Heidi Grundmann
© Heidi Grundmann
Heidi Grundmann (1938) wuchs in Innsbruck auf und studierte in Wien und Innsbruck Psychologie. 1962 nahm sie einen Job als Radiosprecherin im Regionalstudio des ORF an Nach einem kurzen Intermezzo beim deutschen Rundfunkdienst der BBC (1967 – 1969) ging sie nach Wien um in der Kulturabteilung von Ö1 als Reporterin bzw. Kunst- und Theaterkritikerin zu arbeiten.
1976 wurde sie Redakteurin und Produzentin der Radiosendung Kunst heute (seit 1984 Kunstradio), welche sich mit Themen der internationalen, zeitgenössischen bildenden Kunst und Medienkunst beschäftigte. Ende 1987 spezialisierte sie sich auf die Produktion von Radiokunst (Kunstradio-Radiokunst), in einer Zeit als sich das Radio im Zuge der Digitalisierung und des Internets stark veränderte.
Sie ist Mitbegründerin des 1992 gegründeten Vereins Transit „Verein zur Förderung und Realisierung von Projekten im elektronischen Raum, insbesondere im Raum der Massenmedien Radio und Fernsehen”. In den frühen Neunzigern war sie Koordinatorin der Ars Acustica Gruppe der EBU (European Broadcasting Union), deren Mitglieder Radiokunst-ProduzentInnen internationaler öffentlicher Radios sind. Durch die spezifische Konstellation von Transit und der Ars Acoustica Gruppe gemeinsam mit vielen KünstlerInnen weltweit, wurde die Entwicklung und Realisation innovativer, interkontinentaler und vernetzter Radiokunst-Projekte ermöglicht, wie die legendären Projekte „Horizontal Radio“ (1995) und „Rivers & Bridges“ (1996).
Heidi Grundmann förderte als Produzentin des Kunstradios bis 1998 und in beratender Funktion bis 2000 die künstlerische Auseinandersetzung mit den Medien Radio und Internet und deren Beziehungen in Projekten wie „Familie Auer“ (1996/97), „Recycling the Future I-IV“ (1997), „Immersive Sound“ (1998) und „Sound Drifting“ (1999).
Heidi Grundmann schreibt und hält weiterhin Vorträge über Radiokunst.
Durch ihre spezielle Beschäftigung mit Kunst und Radio seit den Siebzigern, war sie Mitglied in verschieden Juries (staatliche Österreichische Juries für bildende Kunst, Medienkunst und Kunst im öffentlichem Raum, internationale Juries, z.B. DAAD, Berlin). Sie kuratierte Ausstellungen und Symposien, schrieb Beiträge für internationale Kunstpublikationen und Kataloge und ist Herausgeberin etlicher Publikationen wie z.B. Art + Telecommunication, BILIX, Wien, und Western Front, Vancouver, 1984, ZEITGLEICH, Triton Verlag, 1994, oder SOUNDRIFTING I Silenzi Parlano Tra Loro, Triton Verlag 2000.Diverse Preise und Stipendien.
Teilnahme an IMA Projekten
IMAfiction portrait #03
Hidden Alliances_versteckt verbunden