Der Gedächtniskanon (2014)

von Elisabeth Schimana

Die einzelnen Stimmen des Kanons sind auf CD, Flashcard, Floppy, HD, Magnetband, Minidisk, Papier, Pergament, Vinyl, Wachswalze…. aufgezeichnet und in einem Regal verwahrt. Es sind die Stimmen des Hades, ewig lebendig und doch eingefroren in ihren der Vergänglichkeit ausgesetzten Medien. Bandmaschine, CD Player, Computer, Grammophon, Minidisc Player, MP3 Player, Phonograph, Plattenspieler - harren lose im Raum verteilt ihrer spielbaren Gedächtnisse, bereit, eine einzelne Stimme erklingen zu lassen. Es sind die Besucher:innen die diesen Kanon in immer neuen Variationen fragmentarisch entstehen lassen und die spielbaren Gedächtnisse mit ihren Lese- und Abspielapparaturen in Verbindung bringen. Dabei wird es nie möglich sein diesen Kanon in seiner Ganzheit, Vollkommenheit, seinem Idealzustand jemals wahrnehmen zu können, denn in jeder Lesbarkeit ist die Zerstörung bereits mit eingeschrieben. Hörst du mich?